Was sind Multi-User-Sessions?
Schon zu Zeiten der ersten Großrechner wurden aufgrund der hohen Anschaffungskosten nicht genutzte Rechenzeiten von Computerterminals an Drittuser vermietet. Für die durch den zeitgleichen Gebrauch desselben PCs erforderliche Abschirmung der erzeugten Daten wurde das sogenannte Time-Sharing ins Leben gerufen und Multi-User-Sessions seitdem weltweit stetig wachsende Aufmerksamkeit zuteil. Zwar sind raumfüllende Großcomputer in Universitäten inzwischen hauchdünnen Laptops in Privathaushalten gewichen. Doch dafür ist die weltweite Vernetzung im Alltag angekommen und erfordert umso mehr den Rückgriff auf Mehrbenutzersysteme.
Mehrbenutzersysteme: Ein Zentralsystem, mehrere Arbeitsplätze
Nach statistischen Angaben sollten mehr als 90 Prozent aller Haushalte alleine in Deutschland über mindestens einen eigenen Computer verfügen – und die Tendenz steigt. Nicht zuletzt aufgrund der veränderten Arbeitswelt und vermehrten Nutzung von Home-Offices werden genau diese Computer auch dazu verwendet, von unterschiedlichen Orten aus gemeinsam in einer Arbeitsumgebung seine beruflicher Tätigkeit nachzugehen. Und genau dies wird durch eine Multi-User-Session ermöglicht. Denn das Mehrbenutzer- oder auch Multi-User-System stellt den Anschluss von Arbeitsplätzen mehrerer Nutzer an die Zentraleinheit einer einzelnen Datenverarbeitungsanlage bereit. Diese teilen sich damit zwar die Rechenzeit des Prozessors, haben jedoch Zugriff auf sämtliche Ressourcen. Zur Sicherheit der Datenübertragungen innerhalb des lokalen Netzes werden die Zugriffsberechtigungen der Anwender zentral geregelt und Überschreibungen von Daten durch Schutzmechanismen verhindert.
Single-User-Session: Jeder User nutzt sein eigenes System
Wo es Multi-User-Sessions gibt, gibt es auch Einzelplatzsysteme, bei denen sich ein einziger Mitarbeiter mit dem Zentralrechner verbindet und die gewünschte Anwendung hochlädt. So lassen sich sämtliche Programme sicher im Rechenzentrum ausführen und individuell anpassen. Allerdings erfordert diese Anwendungsbereitstellung erhöhte Serverressourcen – und entsprechend höhere finanzielle Ausgaben als Mehrbenutzersysteme.
Die Vorteile von Multi-User-Sessions
Wer als Unternehmensleiter seinen Mitarbeitern wichtige Business-Anwendungen effizient bereitstellen möchte, profitiert in heutigen Zeiten in vielerlei Hinsicht von einer Mehrfachsitzung. Vor allem, möchte er ihnen flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit des Fernzugriffs auf den firmeneigenen Rechner ermöglichen. Und die Nachfrage auf diese Angebote steigt: Der Wandel von 9.00- bis 17.00-Uhr-Arbeitszeiten unter Anwesenheit aller Mitarbeiter am selben Ort hin zu Telefonaten, E-Mail-Korrespondenzen und der Erstellung von Dokumenten am Abend und am Wochenende von zu Hause aus erfordert hochwertige Multi-Session-Lösungen mit ihren zahlreichen Vorteilen: Sie sind
kostengünstig
durch Zugriffsrechte auf einzelne Anwendungen sicher skalierbar
einfach über einen entsprechenden Webbrowser zu nutzen
dank der zentralen Verwaltung äußerst sicher und …
… bieten den Usern gleichzeitig hochwertige Benutzererfahrungen.
Microsoft macht es vor
Doch für ein effektives Datenverarbeitungssystem ist ein entsprechend effektives Betriebssystem erforderlich. Microsoft hat daran gearbeitet – nicht zuletzt aufgrund des rapiden Anstiegs der Anzahl der Arbeitnehmer, die ihr Büro nach Hause verlagert haben. Seit Sommer 2020 können Nutzer im Rahmen des Cloud-basierten Windows Virtual Desktop-Technologie-Pakets von jedem internetfähigen Gerät auf eine einzige Maschine zurückgreifen, ohne auf ihre gewohnte Desktop-Oberfläche verzichten zu müssen.